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Aktualisiert: 16. Dezember 2007 / updated: 16 December 2007

Ausstellungen / Exhibitions


Hildegard Hammerschmidt-Hummel “Shakespeare und seine Zeit.” Ausstellung mit 100 Exponaten anläßlich der Ruhrfestspiele 2006, 1. Mai - 11. Juni 2006, Festspielhaus Recklinghausen.

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Peter Borggraefe, „Und eine Spur führt nach Douai ... Ruhrfestspiel-Ausstellung: Gibt es eine Verbindung zu Recklinghausens Partnerstadt im Leben William Shakespeares?“, Recklinghäuser Zeitung (3. Juni 2006)


Diese Abbildung stammt aus der Aussstellung “Shakespeare und seine Zeit” (Ruhrfestspiele Recklinghausen 2006), zusammengestellt und kommentiert von Hildegard Hammerschmidt-Hummel. Ihre Bildunterschrift in englischer und deutscher Sprache lautet: “’Salle Jardine de France’ in Douai. This large hall was built in 1609-10 in the Flemish baroque style. It replaced the former buildings of the Collegium Anglicum, which could no longer accommodate the great number of [Catholic English] students.” / “’Salle Jardine de France’ in  Douai. Dieses große Hallengebäude wurde 1609/10 im flämischen Barockstil erbaut. Es ersetzte die älteren Räumlichkeiten des Collegium Anglicum, die nicht länger ausreichten, um die große Zahl [katholischer englischer] Studenten unterzubringen.”

Im Rahmen ihres diesjährigen thematischen Schwerpunktes „William Shakespeare, 1564-1616“ zeigen die Ruhrfestspiele eine umfangreiche und sehenswerte Ausstellung über Leben und Werk dieses großen englischen Dichters. Die Ausstellung wurde zusammengestellt von Frau Prof. Dr. Hildegard Hammerschmidt-Hummel vom Englischen Seminar der Universität Mainz. In der Ausstellung finden sich zwei Bilder aus der nordfranzösischen Partnerstadt Recklinghausens Douai. Sie zeigen zwei Gebäude aus dem 16. und 17. Jahrhundert mit der Bildunterschrift „Collegium Anglicum“ (English College), von denen das jüngere heute noch als Baudenkmal erhalten ist. Gibt es demnach eine Verbindung nach Douai im Leben des William Shakespeare?
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In ihrem Buch „Die verborgene Existenz des William Shakespeare ... kommt Hildegard Hammerschmidt-Hummel ... zu einer bemerkenswerten Feststellung: „Die in diesem Kapitel dargestellten Sachverhalte und Überlegungen erhärten in überzeugender Weise die Hypothese, dass Shakespeare in den Jahren 1578 bis 1580 das Collegium Anglicum in Douai bzw. Reims besucht und dort eine für sein späteres Wirken grundlegende Ausbildung genossen hat.“ Um diese Hypothese, die in unserer Partnerstadt Douai auf großes Interesse stoßen dürfte, zu untermauern, führt sie die folgenden Belege an:

Die Eltern des William Shakespeare, John und Mary Shakespeare, waren insgeheim Anhänger des katholischen Glaubens. Dies galt insbesondere für seine Mutter Mary,geborene Arden, die einem katholischen Adelsgeschlecht entstammte, das unter der Katholikenverfolgung gelitten hat.

John Shakespeare muss den späteren Kurienkardinal und Begründer des Collegium Anglicum in Douai, William Allen, persönlich gekannt haben. In den Schuljahren 1562/63und 1563/64 hat ein kurzfristig eingestellter Lehrer namens William Allen an der Grammer School in Stratford on Avon Lateinunterricht erteilt. Sein Gehalt wurde vereinbart und ausgezahlt von John Shakespeare, damals Kämmerer in Stratford und Mitglied des Stadtrats.

1577 vollzieht John Shakespeare einen Bruch mit seiner Vergangenheit. Er verweigert seine weitere Teilnahme an den Sitzungen des Stadtrats von Stratford und jede amtliche Tätigkeit im Dienste der Königin. Im gleichen Jahr wurde mit Cuthbert Maine der erste in Douai ausgebildete Priester hingerichtet. Die unterdrückten Katholiken Englands beklagten ihren ersten Märtyrer.

1578 verkaufte oder verpfändete John Shakespeare große Teile seines Grundbesitzes,vermutlich um damit das Auslandsstudium seine Sohnes William zu finanzieren.

1580 war John Shakespeare unter den 140 Familienoberhäuptern, die vor den Gerichtshof der Königin in London geladen waren, weil sie wegen ihrer religiösen Einstellung als politisch illoyal und unzuverlässig galten. Der wahre Anlass zur Anklage war der Vorwurf, sie hätten ihre Söhne zum Studium ins Ausland geschickt, und zwar an eine katholische, von Jesuiten beherrschte Bildungsstätte. Zu dieser Zeit war das Collegium Anglicum in Douai die einzige bereits voll funktionsfähige englische Hochschule auf dem Kontinent.

William Shakespeare hat am Collegium Anglicum von 1578 bis 1580 das literarische und philologische Grundstudium absolviert; eine theologische Ausbildung hat er nicht begonnen. Da das Collegium Anglicum in den Jahren 1578 bis 1593 von Douai nach Reims verlagert worden ist , ist nicht mehr nachweisbar, ob William Shakespeare noch für kurze Zeit in Douai gewesen ist oder seine Ausbildung sofort in Reims begonnen hat.

In der Zeit von 1585 bis 1592 sind mehrere Aufenthalte von William Shakespeare in Rom dokumentiert, wo er das dortige Collegium Anglicum und möglicherweise auch William Allen besucht hat.




Foto-Ausstellung mit 170 Exponaten zu Shakespeares Sommernachtstraum anläßlich des Internationalen Shakespeare-Kongresses an der Technischen Universität Berlin vom 1. bis zum 4. April 1986 - “Visual Images of Shakespeare” - Introduction to Exhibitions Accompanying the Congress. Short Papers by Renate Brosch, Hildegard Hammerschmidt, Joachim Möller.

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Foto-Ausstellung mit 170 Exponaten zur Erinnerung an Horst Oppel “Illustrationen zu Shakespeares Sommernachtstraum”, Marburger Schauspiel, Marburg, 19. April bis 13. Mai 1984.

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Erarbeitung des wissenschaftlichen Rahmenprogramms zur Ausstellung “German Masters of the Nineteenth Century”

Erarbeitung des wissenschaftlichen Rahmenprogramms zur Ausstellung “German Masters of the Nineteenth Century”, Art Gallery of Ontario, Toronto, Canada, vom 1. August bis zum 11. Oktober 1981 - zusammen mit Modris Eksteins.

 

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